Startseite Startseite Gelehrtenfamilie-Königsberg Ludwig Hagen Hagen´s Höh (Hageno Kalnas) Kurische Nehrung bei Sandkrug (Smiltyne) Wasserbaumeister 29.08.1829 - 19.11.1892 Hagen war in erster Ehe verheiratet mit Emma geb. Michels (1836 – 1878) aus Ruhrort. Seine Frau verstarb nach der 5. Geburt am 09.03.1868 im Wochenbett. In zweiter Ehe mit Agnes, geb. Hemme (1836 – 1925) verheiratet, kam seine Tochter Auguste am 24.6.1873 zur Welt. Sein Sohn Johann Otto Hagen (1862 – 1915) (aus 1.Ehe) wurde in der dritten Generation im Wasserbau tätig und avancierte bis 1924 zum Oberregierungsbaurat im Reichsverkehrsministerium. Ludwig Hagen verstarb nach einer Reise nach Königsberg an einer unbekannten Infektion. Sein Grab befindet sich unter einem Granitobelisk auf dem Neuen Zwölfapostelfriedhof in Berlin-Schöneberg. Sein Engagement für die Rettung der Küste der Kurischen Nehrung wird noch heute in Litauen geehrt. Am nördlichsten Punkt der Nehrung bei Sandkrug (Smiltyne), gegenüber Klaipeda (Memel), steht zweisprachig: Zum Andenken an Ludwig Hagen. Hagen´s Höh (Hageno Kalnas). Kleiner Auszug aus seinen Publikationen: Hagen, L.: Die Seehäfen in den Provinzen Pommern und Preußen. Berlin: 1885 Hagen, L.: Der Suez-Canal. Berlin: mit 2 Tafeln, Ernst und Korn Verlag 1870 Literatur: Hagen, D.: Von Königsberg, über Pillau nach Memel: Fast vergessene, preußische Wasserbaukunst in zwei Generationen. Königsberger Bürgerbrief 2013; 81: S.65 – 67 Hagen, S.: Dreihundert Jahre Hagen´sche Familiengeschichte Kassel: 2 Bände Selbstverlag 1938, hier Bd. 1, S. 52 Agnes Hagen, geb. Hemme, übernahm nach dem Tode der ersten Ehefrau Ludwig Hagens dessen 5 Kinder und zog zusätzlich die 1875 geborene gemeinsame Tochter Auguste auf. Friedrich Ludwig Hagen war der Sohn des Wasserbaudirektors Gotthilf Heinrich Ludwig Hagen (1797 – 1884). In Pillau geboren, studierte Ludwig bei seinem Vater in Berlin an der Bauakademie. Danach umfassten seine Aufgabenbereiche von 1876 bis 1892 vorzugsweise Pillau, Königsberg und Memel. Bekannt wurde er über die Entwicklung einer Methode zur Dünenbefestigung, um die Küste der Kurischen Nehrung vor weiterer Erosion zu schützen. Diese Maßnahmen fanden in England große Beachtung (1916 übersetzte Publikationen) zum Schutz der englischen Westküste. 1876 übernahm Hagen das Dezernat im Berliner „Ministerium für öffentliche Arbeiten im Spezialbereich Wasserbau", das sein Vater bis dahin inne hatte. Als junger Regierungsbaumeister war Hagen mit Hafenbauten in Ruhrort beschäftigt, übernahm später die Bauausführung des preußischen Teils der Kanalisierung der Oberen Saar. 1869 führ er zur Eröffnung des Suezkanals. Im Krieg 1870/71 wurde er zur Instandsetzung zerschossener Schleusen und Bauwerke herangezogen und fungierte als technischer Sachverständiger bei den Friedensverhandlungen, bevor er 1871 als Regierungs- und Baurat in Köslin ins Ostsee-Dezernat berufen wurde. Von hier aus erstellte er eine Expertise zu den Hafenanlagen der Ostsee. 1876 nahm er an der Weltausstellung in Philadelphia teil. Hagen lehrte nebenbei an der Bauakademie in Berlin und bekam die Professur für See- und Hafenbau verliehen. Hagen war Mitglied der Akademie des Bauwesens und ab 1876 Mitglied des technischen Prüfungsamtes Berlin |